Auf der Eventreihe OPTin werden Firmen motiviert, sich mit modernen Formen des Marketings zu beschäftigen. Beim Auftakt am 27. Juni berichteten Expertinnen und Experten vom Know-Center über die Qualitätsfaktoren für Daten und verrieten, wie man aus ihnen unternehmerischen Mehrwert kreiert.

Die Zeiten, in denen TV-Spots, Inserate und flächendeckende Plakate zu den Werbeheilbringern schlechthin zählten, sind längst passé. Online Marketing steht seit Jahren hoch im Kurs. Und es entwickelt sich durch innovative Technologien rasant weiter. Virtual Reality, Big Data und Künstliche Intelligenz lauten die Buzzwords. Hightech-Marketing ist aus der Werbeindustrie nicht mehr wegzudenken. Genau um dieses hochaktuelle Thema geht es auch bei der Eventreihe OPTin, veranstaltet von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SGF), an der auch die Expertinnen und Experten des Know-Centers ihr Wissen weitergaben.

 

Bei Daten kommt es auf die Qualität an

Dabei stiegen die Forscher mit einem simplen wie alltagstauglichen Beispiel ein – nämlich mit einer ganz gewöhnlichen Einkaufsrechnung, die man in einem Supermarkt ausgestellt bekommt. Schon die Daten, die auf einer solchen Rechnung vermerkt werden, können interessante Aufschlüsse über die Käufer geben“, erklärt Patrick Lengauer vom Know-Center. Wie zum Beispiel: Handelt es sich um eine Studentin oder um einen Pensionisten? Oder: Wann hat wer was gekauft? Zu welcher Uhrzeit geht man für gewöhnlich in den Supermarkt? Und wie viel gibt man dabei im Schnitt aus? Daten werden also rund um die Uhr und beinahe überall gesammelt. Patrick Lengauer: „Daten sind schon immer überall, wir machen sie uns oft einfach nicht nutzbar.“

Will man mit diesen Daten jedoch unternehmerischen Mehrwert generieren, gilt es auf viele spezifische Faktoren zu achten, es kommt auf eine gewisse Qualität der Daten an. Dazu zählen etwa: Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Vollständigkeit, Fehlerfreiheit und Glaubwürdigkeit. Aber auch Objektivität und last but not least: Aktualität. Beim Sammeln von Daten müsse man außerdem für Transparenz sorgen und das Vertrauen der Menschen gewinnen – zum Beispiel, indem man garantiert, dass man sie nicht an Dritte verkauft.

Will man Daten monetarisieren, müssen, so die Vortragenden des Know-Centers, im ersten Schritt also Daten gesammelt werden, die unter ganz bestimmten Aspekten als qualitätsvoll gelten. Anschließend geht es darum, sie professionell aufzubereiten und sinnvoll zu strukturieren, um die richtigen Schlüsse aus ihnen ziehen zu können. Und genau hier kommt das Know-Center ins Spiel. Seit fast zwei Jahrzehnten hilft es Unternehmen, Daten zu sammeln, sie zu analysieren und letzten Endes natürlich für unternehmerischen Mehrwert zu sorgen.

Konkret wurden beim OPTin-Event zwei Projekte der österreichischen Nummer eins für Big-Data- und KI-Forschung vorgestellt. Zum einen ein entwickeltes Recommender-System, wie es in ähnlicher Form etwa von Amazon oder Netflix bekannt ist. Es liefert Vorschläge zu passenden Jobs, bevorzugter Musik oder auch sinnvollen Lernressourcen. Danach wurde ein Media-Monitoring-System vorgestellt, mit dem sich mehrere Datenquellen wie Webseiten, RSS-Feeds und interne Filesysteme überwachen lassen und mit dem man bestimme Personen, Orte oder Trends ausmachen kann. Hierbei handelt es sich um nur zwei Beispiele der vielen Projekte, die das Know-Center im Zusammenhang mit Big Data und KI umsetzt. Zu den Partner bei diesem Event zählten Leftshift One, Fraunhofer Austria, FOON und die FH Joanneum.

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