Die Forschung am Know Center hat versucht den Faktor Behaglichkeit in der Energiesparfrage objektiv zu definieren – mit Erfolg. Die Erkenntnisse, im Rahmen des FFG-Projekts COMFORT, tragen nun dazu bei, dass wichtige Bedürfnisse und Anforderungen beim Energiesparen nicht hintenanstehen.
Die Forschungsergebnisse entstanden im Rahmen des FFG Projektes COMFORT, mit der Beteiligung von Silicon Austria Labs, FH Salzburg, das Institut für Wärmetechnik der TU Graz, EAM Systems GmbH, EUDT Energie- u. Umweltdaten Treuhand GmbH, Thomas Lorenz ZT GmbH, IKK Engineering GmbH, LOGICDATA, und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Durch die aktuellen Entwicklungen in der Gas- und Klimakrise ist die optimale Raumtemperatur wieder in den Fokus gerückt. KI kann dabei helfen Energie und Ressourcen zu sparen und ermöglicht es, den Komfort und die Lebensqualität zu erhalten. Dabei ist die Behaglichkeit entscheidend. Behaglichkeit ist besonders wichtig in Bürogebäuden, öffentlichen Einrichtungen und natürlich zuhause, da sie zu besserer Produktivität und genereller Zufriedenheit beiträgt. Um sie beim Raumklima zu erlangen, darf aber nicht nur die Lufttemperatur als einziger Faktor betrachtet werden. Die Luftfeuchtigkeit, die Geschwindigkeit der Luft und die Sonneneinstrahlung beeinflussen die Behaglichkeit maßgeblich. Das zeichnet ein komplexes Bild, welches bei der Energieoptimierung richtig erfasst werden muss.

Hier kommen Methoden der künstlichen Intelligenz, insbesondere des maschinellen Lernens und der Optimierung zum Einsatz. Ihr Zusammenspiel ermöglicht es, bei gleichbleibender Behaglichkeit den nötigen Energieaufwand zu reduzieren. Dazu ist aber eine detaillierte Erfassung des Raumklimas nötig. Je nach Gebäudeausstattung werden mit bestehenden Sensoren, neuen drahtlosen Sensornetzwerken und Simulationen Daten erhoben und dementsprechend analysiert.

Diese Daten dienen dazu, die nicht direkt messbare Größe Behaglichkeit objektiv zu erfassen und helfen dabei Maßnahmen einzuleiten, welche diese gewährleisten.

Empfehlungen in der Energiewirtschaft

Eine weitere Anwendung von KI in der Energiewirtschaft liegt in Empfehlungssystemen für Energiegemeinschaften. Dabei geht es um die richtige und effiziente Vernetzung von Teilnehmern, die Energie produzieren, mit Teilnehmern, die Energie konsumieren. Das Empfehlungssystem analysiert hier verschiedenste Daten wie zeitabhängige Leistungsprofile, um Teilnehmer auf eine möglichst effiziente Art- und Weise miteinander zu verbinden.

Der große Vorteil für die Teilnehmer liegt darin, dass passende Personen gefunden werden können, die beispielsweise an anderen Orten leben und somit bislang unbekannt sind. Die Vermittlung und das Finden von einer Gemeinschaft werden dadurch erleichtert. Für Energielieferanten wie zum Beispiel Energie Steiermark ist der direkte Vorteil eindeutig. Die Menge an „verlorener“ Energie kann durch dieses Empfehlungssystem verringert werden. Temporäre Energieüberschüsse können einfach gezielt von passenden Teilnehmern konsumiert werden.

Neben der Forschung in Richtung Behaglichkeit und Empfehlungssystemen bietet das Know Center eine Vielzahl an KI-Anwendungen und Prozessen, die beim Sprung zur Nachhaltigkeit und der generellen Effizienz unterstützen. State-of-the-art Forschung und Herangehensweisen unterstützen die Industrie und die Gesellschaft dort, wo sie es gerade am meisten brauchen und zeigen, schon heute, ihren positiven Einfluss.